Traumatherapie mit Pferden für Soldaten, Polizisten, Feuerwehr und Einsatzhelfer
Für bestimmte (Risiko-) Berufsgruppen (z.B. Soldaten, Polizisten, Feuerwehr, Rettungssanitäter) bieten wir eine Intensivtherapie mit Pferden an, die individuell abgestimmt wird. Somit können auch Menschen das Angebot in Anspruch nehmen, die eine weitere Anreise haben. Hier finden sie weitere Infos zu unserem Angebot im Bereich der Traumatherapie mit Pferden. Bei weiteren Fragen, sprechen sie mich gerne an.
Was die Traumatherapie mit Pferden bewirken kann, wird unter anderem in dem Dokumentarfilm „Stiller Kamerad“ von Leonhard Hollmann gezeigt.
„Auch Helfer brauchen Hilfe“ von Wolfgang Klauser ist eine weiterer Reportage, die sich mit Posttraumatischen Belastungsstörungen bei Helfern befasst. Der Film erzählt die Erlebnisse und Geschichten traumatisierter Helfer und zeigt auf, wie wichtig eine therapeutische Unterstützung für die Betroffenen ist.
Posttraumatische Belastungsstörung - Berufsrisiko?
Bestimmte Berufsgruppen können in Bezug auf die Entwicklung einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) als Risikogruppen eingestuft werden. Risikogruppen, wie z.B. Soldaten, Polizisten oder Einsatzhelfer haben im Vergleich zu anderen Personen aus der Gesamtbevölkerung ein deutlich höheres Risiko an einer Posttraumatischen Belastungsstörung zu erkranken. Der Berufsalltag dieser Risikogruppen bringt eine hohe Stressbelastung mit sich. Schicht-, Wochenend-, Bereitschaftsdienste usw. verhindern bei vielen Beamten, dass sich die stressige Dienstzeit mit Perioden der Ruhe und Entspannung abwechselt. Hinzu kommt die erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass diese Menschen potentiell traumatische Situationen häufiger erleben. Im Jahr 2014 waren insgesamt 1.697 Behandlungskontakte von einsatzbedingten PTBS- Patienten in den Bundeswehrkrankenhäusern und medizinischen Versorgungszentren zu verzeichnen. Von den Soldaten, die von einem Auslandseinsatz zurückkehrten, erkrankten 2,9 Prozent an einer PTBS, 3,6 Prozent an Angststörungen, sowie 1,8 Prozent an Depressionen und 1,5 Prozent entwickelten eine Alkoholproblematik. Latscha (2005) konnte zeigen, dass Polizeibeamte im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung häufiger mit potentiell traumatisierenden Ereignissen konfrontiert sind. Zwischen 70 und 78 von hundert befragten Polizisten erleben Gefühle wie Angst, Entsetzen oder Hilflosigkeit nach belastenden Ereignissen. 62,5 - 64,4 Prozent der befragten Beamten erlebten bis zum Zeitpunkt der Befragung mindestens ein potentiell traumatisierendes Ereignis. Bei anderen Untersuchungen liegen die traumatisierenden Erlebnisse während der Dienstzeit zwischen 22 (Teegen, 1997) und 43 (Sommer, 2003) Ereignissen.
Posstraumatische Belastungsstörung
Häufig erleiden Menschen, die Opfer oder Zeuge eines traumatischen Erlebnisses wurden, neben den sichtbaren physischen auch seelische Verletzungen, die eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) zur Folge haben können. Die Folgen, die ein einschneidendes Erlebnis mit sich bringt, sind individuell verschieden. Während die körperlichen Symptome in der Regel medizinisch behandelt werden, bleiben die psychischen Verletzungen in vielen Fällen unentdeckt oder man will sie sich nicht eingestehen. Bilder der Situationen holen die Betroffenen immer wieder ein. Die Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung treten in der Regel nicht sofort auf.
Während der erlebten Notsituation entwickeln sich erst einmal Schocksymptome: Die Betroffenen können emotional nicht auf das Geschehen reagieren und sind wie betäubt. Sie berichten von dem Gefühl des „neben sich Stehens“. Dabei handelt es sich um einen Schutzmechanismus des Körpers, der dem eigenen Überleben dient. Symptome treten dann oftmals erst Monate bis Jahre später auf. Folgen sind z.B. Schlafstörungen, sozialer Rückzug, Freud- und Lustlosigkeit, massive Reizbarkeit, besondere Schreckhaftigkeit, Panikattacken, Depressionen, Sucht bis hin zu Arbeitsunfähigkeit und suizidalen Gedanken. Familiäre Probleme und Beziehungskonflikte häufen sich.